- Satzklammer
- Sạtz|klam|mer 〈f. 21; Gramm.〉 Satzkonstruktion, bei der das finite Verb am Anfang, die infiniten Teile des Prädikats am Ende des Satzes stehen u. die restl. Satzglieder einrahmen; → Lexikon der Sprachlehre
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Sạtz|klam|mer, die (Sprachwiss.):Satzkonstruktion, bei der das finite Verb im Aussagesatz in zweiter, im Fragesatz in erster Position steht, während die infiniten Teile des Prädikats ans Satzende treten (z. B. Sie hat gestern ein Buch gekauft./Hat sie gestern ein Buch gekauft?)* * *
Satzklammer,Satzrahmen, für das Deutsche und das Niederländische charakteristische Erscheinung der Wortstellung: Sowohl in Aussage- als auch in Fragesätzen stehen mehrteilige Prädikate und trennbare Verben in Distanzstellung (Ich »habe« heute ein Buch »gelesen«, »Rufst« du mich morgen »an«?); bei Sätzen mit Endstellung des finiten Verbs wird die Satzklammer durch das Einleitungselement (Konjunktion) und das Prädikat gebildet (»dass« ich heute ein Buch »gelesen habe«, »ob« du mich morgen »anrufst«). Die Satzklammer ermöglicht in der Sprachwissenschaft die Einteilung des Satzes in drei Felder: das Vorfeld vor dem ersten Klammerteil, das innerhalb der Satzklammer liegende Mittelfeld und das Nachfeld. Dieses Feldermodell spielt sowohl für die Erfassung der Regeln der Wortstellung als auch für die Klassifikation der Sätze eine wichtige Rolle.* * *
Universal-Lexikon. 2012.